"Gemessen am Ausgangspunkt des Synodalen Wegs ernüchtert das Ergebnis", erklärte der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholik*innen im Bistum Aachen, Heribert Rychert.
Bei zentralen Themen, die als systemische Ursachen für sexualisierte Gewalt in der Kirche erkannt seien, kratzten die Beschlüsse nur an der Oberfläche, so Rychert, der zu den Synodalen gehörte.
20 verabschiedete Texte
Die Beschlüsse zu den Komplexen Macht und Gewaltenteilung, Sexualität und Rolle der Frauen in der Kirche blieben wegen des anhaltenden Widerstands einiger Bischöfe und römischer Querschüsse weit hinter dem Erkenntnis- und Verhandlungsstand des Synodalen Wegs zurück, führte Rychert aus. Auf der Habenseite der Bilanz stünden mehr als 20 verabschiedete Texte und eine neue Diskurskultur zwischen Bischöfen und Laien.
Für die katholische Kirche in Deutschland beschloss die fünfte Synodalversammlung vergangene Woche in Frankfurt konkrete Reformen: So soll Frauen und nicht geweihten Männern künftig die Predigt in Gottesdiensten gestattet sein. Es soll Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare geben. Zudem sprach sich die Synodalversammlung dafür aus, den Papst zu bitten, den Pflichtzölibat für Priester neu zu prüfen.