Dazu gehören nicht nur die männlichen Mitglieder der Ordensgemeinschaft. Der Brief richtete sich auch an den großen Frauenorden der Salesianerinnen.
Laut dem auf Spanisch verfassten Brief, der der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt, hat Papst Franziskus den "Generalrektor" der Salesianer zeitgleich mit seiner Kardinalsnominierung am Sonntag (9. Juli) einen Brief zukommen lassen, in dem er ihn zu einem unverzüglichen Gespräch nach Rom einlud. Dies habe bereits am Dienstagnachmittag (11. Juli) stattgefunden.
Bei dem Treffen habe der Papst ihm mitgeteilt, dass er ihm eine andere Aufgabe anvertrauen wolle. Er könne noch bis zum 31. Juli 2024 Generalrektor des Ordens bleiben, so Fernandez Artime. Ein vorgezogenes Generalkapitel des Ordens werde dann im Februar 2025 einen neuen Generalrektor wählen. In der Zwischenzeit werde sein Stellvertreter Stefano Martoglio das Amt kommissarisch übernehmen.
Welche Aufgabe er übernehmen solle, habe der Papst ihm nicht gesagt, schreibt Fernandez Artime. Nach Ansicht von Vatikanbeobachtern könnte der Spanier den Posten des Brasilianers Joao Braz de Aviz (76) übernehmen. Er leitet seit 2011 die Vatikanbehörde, die sich um die Belange der Ordensgemeinschaften und der "Institute des geweihten Lebens" kümmert. Die zweite fünfjährige Amtszeit des Brasilianers unter Papst Franziskus endet am 29. März 2024.
Die Salesianer Don Boscos zählen weltweit mehr als 15.000 Mitglieder in 131 Ländern der Erde. Sie sind damit neben den Jesuiten eine der größten katholischen Ordensgemeinschaften. Der 1859 gegründete Orden gilt als straff organisiert und effizient. Er widmet sich vor allem der Erziehung und der Berufsausbildung von Jugendlichen.