In einem am Freitag veröffentlichten Brief Kösters an die pastoralen Mitarbeitern heißt es: "Vielleicht hätte es passendere Begriffe gegeben." Aber die neuen Schwerpunkte und Leitungsmodelle bedeuteten im Kern tatsächlich "eine neue Kultur des pastoralen Dienstes".
Neue pastorale Schwerpunkte
Im Frühjahr hatte die Bistumsleitung neue pastorale Schwerpunkte unter dem Oberbegriff "Kulturwandel" vorgestellt. Danach soll die Kirche im Bistum sich stärker als Kirche verstehen, die "Beziehungen stiftet".
"Ich erlebe viele Beziehungen in unserem Bistum als belastet", schreibt Köster. Zwischen Kirchenvorständen und Generalvikariat, zwischen Seelsorgern und Bistumsleitung, zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und innerhalb der pastoralen Teams gebe es "ausgesprochene und unausgesprochene Konflikte". Auch habe die Befragung im Bistum, die 2015 vorgelegte "Zufriedenheitsstudie", sehr deutlich gezeigt, dass die Katholiken "uns in vielen Zusammenhängen nicht als beziehungsstiftend und vertrauenserweckend wahrnehmen". Diese Rückmeldung gelte es ernst zu nehmen. Um Beziehungen zu verbessern, müssten "Rollen und Zuständigkeiten" geklärt werden, so der Geistliche. Es brauche gegenseitige Wertschätzung und die "Fähigkeit zu konstruktiver Kritik".
Lob für unterschiedliche Modelle in Pfarreien
Nach Worten des Generalvikars hat es unter den Rückmeldungen aus der Kulturwandel-Diskussion große Zustimmung dafür gegeben, keine weiteren Pfarreien fusionieren zu wollen. Auch seien Pläne zu gemeinsamer Verantwortung und Leitung aller Getauften in den Pfarreien begrüßt worden. Ferner sei gelobt worden, kein einheitliches Modell für alle Pfarreien anzustreben.
Ohne auf diese zu reagieren, nennt Köster weitere Kritikpunkte. So hätten Pastoralreferenten gefragt, warum sie "nicht expliziter in Leitungsverantwortung gesehen werden". Die Diakone hätten beklagt, im Kulturwandel-Papier nicht vorzukommen. Köster kündigt an, dass ab Herbst verstärkt über die künftigen Rollen der Seelsorger gesprochen werden solle. Die Hauptamtlichen würden "noch stärker als bisher" dazu da sein, "andere Menschen zu befähigen", ihrer Taufberufung zu folgen, dass ab Herbst verstärkt über die künftigen Rollen der Seelsorger gesprochen werden solle. Die Hauptamtlichen würden "noch stärker als bisher" dazu da sein, "andere Menschen zu befähigen", ihrer Taufberufung zu folgen.