US-Bischöfe gegen kostenlose Abtreibungspille für Studentinnen

Geplanten Gesetzentwurf verhindern

​Drei einflussreiche kalifornische Bischöfe machen Front gegen den kostenlosen Zugang zu Abtreibungspillen an staatlichen Hochschulen. Mit Aufrufen an ihre Diözesen sollen alle Katholiken Druck auf die Abgeordneten machen, um das Gesetz zu verhindern.

Anti-Baby-Pille / © Ralf Hirschberger (dpa)
Anti-Baby-Pille / © Ralf Hirschberger ( dpa )

In einem Appell forderte Erzbischof Jose Gomez von Los Angeles die Mitglieder seines Bistums auf, sich ihrer Werte zu erinnern. Die mitfühlende Gesellschaft sollte mehr zu bieten haben, "als Frauen in Not die Möglichkeit zu geben, das Leben ihrer Kinder zu beenden, bevor sie geboren sind", sagte er am vergangenen Donnerstag. Katholiken sollten Druck auf ihre Abgeordneten machen, um das Gesetz zu verhindern.

Finanzierung durch private Mittel

Das Vorhaben sei eine "beispiellose Einmischung in Hochschulangelegenheiten", schrieb der Bischof von Sacramento, Jaime Soto, in einem Brief. Er forderte alle Christen auf, ihre Haltung dazu in einem neuntägigen Gebet vorzubringen. In der Novene vom 3. bis 11. August solle die Muttergottes von Guadalupe, Schutzpatronin der ungeborenen Kinder, um Beistand zur Verhinderung des Gesetzes gebeten werden. Der Erzbischof von San Francisco, Salvatore Cordileone, nannte "SB 24" ein "gefährliches und beispielloses" Gesetz, das es zu besiegen gelte.

Der vorliegende Entwurf ist eine leicht veränderte Version eines Gesetzes, das im vergangenen Jahr in Kalifornien gescheitert war. Die veranschlagten Kosten in Höhe von 10,2 Millionen US-Dollar sollen aus privaten Mitteln finanziert werden. Die Gesundheitszentren der Universitäten müssten dann Studentinnen die Abtreibungspille gratis anbieten.


Quelle:
KNA