Jewrovision-Contest wegen Coronavirus abgesagt

Gesangsevent verschoben

Der für diesen Samstag geplante Gesangswettbewerb "Jewrovision" für jüdische Teenager ist abgesagt worden. Für den Veranstalter, den Zentralrat der Juden, ist das Gesundheitsrisiko wegen des neuartigen Coronavirus zu hoch.

Olam Berlin gewinnt den Jewrovision 2019 / © Gregor Zielke (Jewrovision)
Olam Berlin gewinnt den Jewrovision 2019 / © Gregor Zielke ( Jewrovision )

Der am Wochenende geplante bundesweite Jewrovision-Contest in Berlin wird wegen des Coronavirus abgesagt. Angesichts des Gesundheitsrisikos durch das Virus lasse sich die Großveranstaltung nicht verantworten, teilte der Zentralrat der Juden in Berlin mit.

Die Absage werde sehr bedauert. Die Gesundheit aller Beteiligten müsse aber oberste Priorität haben. "Wir werden uns bemühen, dass die Jewrovision 2020 im Herbst stattfinden kann", hieß es.

1.300 Jugendliche erwartet

Zu dem größten europäischen Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Teenager nach dem Vorbild des Eurovision Song Contest wurden am Samstag laut Zentralrat 1.300 Jugendliche aus ganz Deutschland erwartet. Die Show unter dem Motto "Be yourself" sollte im Berliner Estrel Hotel stattfinden. Mitglieder der Jury sollten unter anderen die Popsängerin Jeanette Biedermann und Schauspielerin Rebecca Siemoneit-Barum ("Lindenstraße") sein.

Gewinner 2019: Jugendzentrum Olam aus Berlin 

Die Jewrovision wurde 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden den Wettbewerb aus. Er findet in der Regel in der Stadt des Vorjahressiegers statt. Im vergangenen Jahr holte das Jugendzentrum Olam der Jüdischen Gemeinde Berlin in Frankfurt am Main den Siegerpokal.


Quelle:
epd
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