Diese richtete die Kinderschutzorganisation Telefono Azzurro in Rom aus. Die Betroffenen hielten den "Schlüssel in der Hand", um bei der Umsetzung wirksamer Präventionsstrategien zu helfen.
Umgestaltung eines "gescheiterten Systems"
Es sei zudem ratsam, sich für Impulse aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu öffnen. "Indem wir voneinander lernen, können wir eine Kirche und eine Gesellschaft werden, die den Schutz von Kindern zu einer der höchsten Prioritäten macht", so der Kardinal. Er warb in diesem Zusammenhang dafür, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen.
Unabdingbar für die Umgestaltung eines "gescheiterten Systems" seien auch quantitative und qualitative Analysen. Dies sei Sinn der in etlichen Ländern veröffentlichten Studien zu kirchlichem Missbrauch.
Verlorenes Vertrauen wiedererlangen
"Wir können nicht wiedergutmachen, was wir nicht anerkennen", betonte O'Malley. Verlorenes Vertrauen könne nur wiedererlangt werden, wenn man sich mit dem Kern der Sache befasse. Das erfordere eine "ehrliche Untersuchung, eine unabhängige Prüfung und fundierte Maßnahmen".
Der Jesuit und Kinderschutzexperte Hans Zollner äußerte sich bei der Konferenz ähnlich. Wer meine, es diene dem Image der Kirche, wenn man das Missbrauchsproblem nicht offen anspreche, der liege falsch. In Wirklichkeit zerstöre eine solche Haltung Glaubwürdigkeit und Botschaft der Kirche.