Sie belaufen sich schätzungsweise auf 183,06 Millionen Euro, wie die Gesellschaft "Historische Mitte Köln" als Bauherrin mitteilte. Im Jahr 2018 seien noch rund 135,26 Millionen Euro und damit 47,8 Millionen Euro weniger veranschlagt worden. Die "Historische Mitte" soll in der zweiten Jahreshälfte 2029 eröffnen.
Baukosten generell gestiegen
Generell seien Baukosten in den vergangenen Jahren gestiegen, begründete die Gesellschaft die Zunahme. Zudem gebe es Sonderaufgaben, die sich unter anderem aus den schwierigen räumlichen Bedingungen im Stadtzentrum ergäben. Auch hätten die Themen Barrierefreiheit und Ausstellungsplanung für das Kölnische Stadtmuseum nachträglich die Kosten erhöht.
Domkapitel und Stadtrat müssten als Träger der Baugesellschaft nun über höhere Finanzmittel entscheiden, hieß es. Formell beschlossen werden soll der Bau im vierten Quartal 2022 oder im ersten Quartal 2023, wobei erste Maßnahmen schon im kommenden Jahr beginnen könnten.
So müsse etwa eine Fernwärmeleitung teilweise verlegt werden, um das eigentliche Bauprojekt vorzubereiten.
20 Prozent der Fäche zählen zur Hohen Domkirche
Im April 2020 hatten die Stadt Köln und die Hohe Domkirche eine gemeinsame Gesellschaft zum Umbau des Gebiets südlich der Kathedrale gegründet. Die Pläne des Architekturbüros Staab aus Berlin sehen zwei Neubauten an der Stelle des Erzbischöflichen Kurienhauses sowie des Verwaltungsgebäudes des Römisch-Germanischen Museums vor. In einem quaderförmigen Betonkomplex sollen die Verwaltungsinstitutionen von Dom, Dombauarchiv, Römisch-Germanischem Museum und Kölnischem Stadtmuseum sowie ein Cafe untergebracht werden.
Der zweite, etwas größere Neubau soll das Stadtmuseum beherbergen. Der Stadt gehören 80 Prozent der Fläche. 20 Prozent zählen zur Hohen Domkirche, die eine eigenständige Körperschaft öffentlichen Rechts ist.