Der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Peter Turkson, beklagte, dass die Erkrankten oft stigmatisiert würden und keine angemessene Unterstützung erhielten. Vor allem in armen Ländern sei die Lage bedrohlich. Turkson mahnte die internationale Gemeinschaft daher zu mehr Solidarität. Wirtschaftliche Interessen etwa der Pharmaunternehmen dürften einen gerechten Zugang zu geeigneten Therapien nicht verhindern, so der Kardinal.
"Um unsere Mitmenschen kümmern"
Papst Franziskus äußerte sich am Samstag via Twitter zu dem Aktionstag: Dieser biete "die Gelegenheit, uns alle gemeinsam um unsere Mitmenschen, die an seltenen Krankheiten leiden, zu kümmern und Forschung, medizinische Behandlung und soziale Betreuung auszuweiten, damit sie gleiche Chancen und ein erfülltes Leben haben", schrieb er.
Seit 2008 wird in Europa und Kanada der "Tag der seltenen Krankheiten" begangen - bewusst am 29. Februar, also am seltensten Tag des Kalenders. In Nicht-Schaltjahren ist der 28. Februar Ersatztermin.