Am Donnerstag werde in den Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn das sonst übliche abendliche Läuten verlängert und so zum Gebet für die Betroffenen der Flut eingeladen.
In einer Videobotschaft und in einem Schreiben an die Gemeindemitglieder des Erzbistums Köln nannte der neue Kölner Generalvikar Guido Assmann das Gebet ein "bedeutendes symbolisches Zeichen der Solidarität". Er dankte allen Helfern. "Es liegt an uns allen, die Betroffenen der Flutkatastrophe weiterhin nicht aus den Gedanken und dem Blick zu verlieren, uns weiter zu engagieren", so Assmann.
Steinmeier kommt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht am Donnerstag die im vergangenen Jahr von extremen Hochwassern betroffenen Landkreise Ahrweiler in Rheinland-Pfalz und Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.
Am Vormittag trifft er gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Altenahr in der wiederaufgebauten Weinstube "Weineck Altenahr" mehrere Kommunalpolitiker, Betroffene sowie Helferinnen und Helfer, um über die Lage ein Jahr nach der Katastrophe zu sprechen und sich über den Stand der Aufbauarbeiten zu informieren. Weitere Gespräche mit Betroffenen sind in Dernau in der Schreinerei Rönnefahrth und im Weingut Meyer-Näkel geplant. Beide werden derzeit wiederaufgebaut.
In Euskirchen nimmt der Bundespräsident auf Einladung des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, am Gedenkgottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche teil und wird dort im Anschluss eine Ansprache halten. Vor und nach dem Gottesdienst sind weitere Gespräche vorgesehen. DOMRADIO.DE überträgt live im Web-TV ab 17.30 Uhr.
Am 14. und 15. Juli vergangenen Jahres führte Starkregen zu Sturzfluten und Überschwemmungen in Teilen Westeuropas. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben rund 180 Menschen. Gebäude und Infrastruktur sind zum Teil bis heute schwer beschädigt.