Die liturgischen Gewänder des Papstes, der Bischöfe und der Priester bei den beiden öffentlichen Gottesdiensten des Papstes würden von Missionsschwestern aus thailändischer Seide genäht und mit thailändischen Motiven bestickt, teilte die Pressestelle für die Papstvisite der Thailändischen Bischofskonferenz (Dienstag) mit.
Schneiderinnen arbeiteten stundenlang an Fertigstellung
Förderung der "thailändischen Identität" wurde als Form des Nationalismus nach dem Militärputsch 2014 von der Junta zur offiziellen Politik erklärt. Sie wird auch von der im Frühjahr 2019 durch scheindemokratische Wahlen ins Amt gekommenen Regierung fortgesetzt. Ministerpräsident ist der frühere Putschführer und langjährige Junta-Chef General Prayut Chan-o-cha.
Die Kasel, das Obergewand für den großen Gottesdienst im Nationalstadion am 21. November, ist laut Mitteilung in den Farben Gold und Weiß als Symbole für Reinheit und Freude gehalten. Die Farbe Rot für den Gottesdienst am 22. November in der Kathedrale von Bangkok symbolisiere am Festtag der Märtyrerin Cäcilia die Liebe und das aus Liebe zu Gott vergossene Blut.
Zwölf Schneiderinnen arbeiteten täglich zehn Stunden an der Fertigstellung der insgesamt mehr als 200 Messgewänder.
Anlass der Reise ist 350-jährige Bestehen der katholischen Kirche
Papst Franziskus reist im November nach seinen Besuchen in Südkorea, Sri Lanka, den Philippinen, Myanmar und Bangladesch erneut nach Asien. Am 19. November bricht er von Rom nach Thailand auf. Nach seinem Besuchsprogramm vom 20. bis 23. November in Bangkok fliegt er weiter nach Japan, wo er bis 26. November zu Gast ist.
Anlass der Reise in das mehrheitlich buddhistische Thailand ist das 350-jährige Bestehen der katholischen Kirche in dem südostasiatischen Königreich. Unter den 69 Millionen Einwohnern Thailands leben nur etwa 300.000 Katholiken. Außer katholischen Thailändern werden auch Katholiken aus den Nachbarländern Laos und Kambodscha erwartet.