Dieser stand am vergangenen Wochenende an der Spitze einer Abordnung orthodoxer Würdenträger, wie der "Pro Oriente"-Informationsdienst (Montag) mitteilte. In einer kurzen Ansprache wünschte der Patriarch dem neuen Bischof, den er schon seit vielen Jahren kenne, Gottes Segen für seinen Dienst.
Palinuro war von Papst Franziskus im September zum neuen Apostolischen Vikar in Istanbul ernannt worden. Er leitet damit als Bischof den Kirchenbezirk am Bosporus mit rund 15.000 Katholiken. Der italienische Geistliche ist Nachfolger des vor einem Jahr an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorbenen Mexikaners Ruben Tierrablanca Gonzalez (1952-2020), der das Vikariat seit 2016 geleitet hatte.
Keine reguläre Diözese in Istanbul
Der neue Apostolische Vikar ist seit mehr als neun Jahren als Fidei-Donum-Priester - Weltpriester mit einem Zeitvertrag für die Mission - in der Türkei tätig. Zunächst Dompfarrer in Izmir, wirkte Palinuro zuletzt als Pfarrer in Trabzon. Am 7. Dezember wurde er vom Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen, Leonardo Kardinal Sandri, in der Kathedrale seiner süditalienischen Heimatstadt Ariano Irpino zum Bischof geweiht.
Als Apostolischer Vikar in Istanbul wird Palinuro auch für die katholischen Gläubigen des byzantinischen Ritus in der Türkei zuständig sein.
Mit Rücksicht auf das orthodoxe Patriarchat von Konstantinopel hat der Vatikan in Istanbul keine reguläre Diözese errichtet, sondern mit einem Apostolischen Vikariat eine niedrigere Kirchenstruktur. Die meisten Katholiken des Vikariats sind Ausländer. Zum Apostolischen Vikariat Istanbul gehört der nordwestliche Teil der Türkei, den südwestlichen Teil umfasst die Erzdiözese Izmir.