Laut der Befragung, an der nach Schätzung der Tschechischen Bischofskonferenz etwa drei Viertel der regelmäßigen Gottesdienstbesucher teilnahmen, gehen 375.000 Personen mindestens einmal wöchentlich in die Kirche. Das entspreche gut acht Prozent der Getauften. Jeder Fünfte sei jünger als 20 Jahre.
Zu Weihnachten besuchen demnach etwa 40 Prozent der Bürger einen Gottesdienst. In der Tschechischen Republik sind laut aktuellen Schätzungen rund 43 Prozent der Bevölkerung katholisch getauft; es bekennten sich aber weniger als 30 Prozent zur Kirche. Im östlichen Landesteil Mähren ist der Gottesdienstbesuch den Angaben zufolge doppelt so hoch wie in Böhmen.
50 Kilometer bis zur nächsten Messe
Vielerorts gebe es erschwerte Bedingungen für den Gottesdienstbesuch. Besonders betroffen seien alte Menschen, wenn etwa bis zu 50 Kilometer zur nächsten Messfeier zurückgelegt werden müssten. Häufig finde infolge des Priestermangels nur einmal im Monat eine Messe statt. Geschätzt wird, dass rund ein Viertel der potenziellen Kirchgänger infolge von Krankheit, Arbeit oder kompliziertem Zugang der Messfeier fernbleibe, so der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz und Prager Kardinal Dominik Duka. Direktübertragungen von Gottesdiensten würden daher dankbar angenommen.