Gottesdienstbesuch in Tschechien stabil

Zugang zur Messe oftmals schwer

​Der katholische Gottesdienstbesuch in Tschechien bleibt stabil. Die jüngste Zählung vom Oktober 2019 ergab keine gravierenden Änderungen gegenüber der Zählung von 2014, wie die Presseagentur Kathpress (Mittwoch) meldet.

St. Peter und Paul, Brno (Brünn) / © Miroslav Kresac (shutterstock)
St. Peter und Paul, Brno (Brünn) / © Miroslav Kresac ( shutterstock )

Laut der Befragung, an der nach Schätzung der Tschechischen Bischofskonferenz etwa drei Viertel der regelmäßigen Gottesdienstbesucher teilnahmen, gehen 375.000 Personen mindestens einmal wöchentlich in die Kirche. Das entspreche gut acht Prozent der Getauften. Jeder Fünfte sei jünger als 20 Jahre.

Zu Weihnachten besuchen demnach etwa 40 Prozent der Bürger einen Gottesdienst. In der Tschechischen Republik sind laut aktuellen Schätzungen rund 43 Prozent der Bevölkerung katholisch getauft; es bekennten sich aber weniger als 30 Prozent zur Kirche. Im östlichen Landesteil Mähren ist der Gottesdienstbesuch den Angaben zufolge doppelt so hoch wie in Böhmen.

50 Kilometer bis zur nächsten Messe

Vielerorts gebe es erschwerte Bedingungen für den Gottesdienstbesuch. Besonders betroffen seien alte Menschen, wenn etwa bis zu 50 Kilometer zur nächsten Messfeier zurückgelegt werden müssten. Häufig finde infolge des Priestermangels nur einmal im Monat eine Messe statt. Geschätzt wird, dass rund ein Viertel der potenziellen Kirchgänger infolge von Krankheit, Arbeit oder kompliziertem Zugang der Messfeier fernbleibe, so der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz und Prager Kardinal Dominik Duka. Direktübertragungen von Gottesdiensten würden daher dankbar angenommen.


Quelle:
KNA