Größte Friedenslaterne der Welt auf dem Katholikentag

#friedenteilen

Beim Katholikentag in Stuttgart steht eine riesige St.-Martins-Laterne, die die Besucherinnen und Besucher mitgestalten können. Bereits am ersten Tag war sie übersäht mit bunten Friedensbotschaften und Gebeten.

Autor/in:
Ina Rottscheidt
Zeichen für den Frieden - Die DOMRADIO.DE-Friedenslaterne auf dem Katholikentag 2022 / © Martin Biallas (DR)
Zeichen für den Frieden - Die DOMRADIO.DE-Friedenslaterne auf dem Katholikentag 2022 / © Martin Biallas ( DR )

Mit gut zweieinhalb Metern Höhe und drei Quadratmetern Grundfläche steht seit diesem Donnerstag die größte St.-Martins-Laterne der Welt am Stuttgarter Kronprinzplatz, direkt neben der Bühne von DOMRADIO.DE beim Katholikentag. Bereits an Tag 1 des katholischen Laientreffens waren die Scheiben voller bunter Folien, persönlicher Gebete und Friedensbotschaften: "Pace e Bene" steht da drauf oder: "Mr. Putin stop this war!" Hunderte Besucherinnen und Besucher haben sich bereits beteiligt, so dass ein buntes Mosaik entsteht, als Zeichen gegen Krieg und für den Frieden.

Zeichen für den Frieden - Die DOMRADIO.DE-Friedenslaterne / © Martin Biallas (DR)
Zeichen für den Frieden - Die DOMRADIO.DE-Friedenslaterne / © Martin Biallas ( DR )

Die Aktion "#friedenteilen" ist angelehnt an das Katholikentagsmotto "Leben teilen" und den Heiligen Martin, den Bistumspatron der Diözese Rottenburg-Stuttgart. "Wir wollten den Friedensgedanken, der derzeit so viele Menschen bewegt, damit zusammenbringen. Uns fiel die Tradition der St.-Martinszüge ein", erklärt Martin Biallas, Leiter der PR-Abteilung von DOMRADIO.DE. Er hatte die Idee zu dieser Aktion.

Altenberger Licht reiste nach Stuttgart

Erhellt wird die Laterne durch das Altenberger Licht, das aus dem Erzbistum Köln nach Stuttgart gebracht wurde. Jedes Jahr am 1. Mai kommen kommen tausende junge Menschen nach Altenberg zur Aussendung des Altenberger Lichts. Es wird an der Osterkerze entzündet, als Zeichen des Friedens. Von Altenberg aus nehmen es die vielen jungen Menschen dann mit in ihre Gemeinden, Jugendgruppen und Gemeinschaften, in Deutschland und ganz Europa.

Das Altenberger Licht erhielt seinen Namen von dem kleinen Ort Altenberg im Bergischen Land.  Es entstand 1950 nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges als Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa. Sie entzündeten ein Licht an der Osterkerze und brachten es dann symbolträchtig in die Nachbarländer Polen und Frankreich. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine Tradition, zu der heute jedes Jahr mehrere tausend junge Menschen kommen.

Bischof Bätzing verewigt sich auch auf der DOMRADIO.DE Friedenslaterne (DR)
Bischof Bätzing verewigt sich auch auf der DOMRADIO.DE Friedenslaterne / ( DR )

Wo kommt der Friede her?

"Das Licht gibt es seit 72 Jahren, weil Frieden nach wie vor die große Sehnsucht der Menschen ist. Und in diesem Jahr, angesichts des Krieges in der Ukraine, mehr denn je", sagt Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp aus Altenberg. Aber es gehe nicht nur um die Ukraine, es gebe überall so viel Unfrieden, fährt er fort: "Da, wo wir leben, in unserer Kirche, auf allen Kontinenten. Deshalb freue mich, dass es dieses Zeichen des Friedens gibt, das wir jedes Jahr aussenden. Denn wenn der Frieden nicht von uns ausgeht, wo soll er denn dann herkommen?"

Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp

"Nehmt es mit und verteilt es, die Welt braucht Licht, Hoffnung, Liebe und Frieden!"

DOMRADIO.DE Friedenslaterne bei Nacht / © Martin Biallas (DR)
DOMRADIO.DE Friedenslaterne bei Nacht / © Martin Biallas ( DR )

Dass das Altenberger Licht jetzt auch die Friedenslaterne beim Katholikentag erhellt, freut den Jugendseelsorger besonders. Dafür wurde eigens eine Öllampe am Altenberger Licht entzündet und aus dem Bergischen Land nach Stuttgart transportiert.

Es gebe so viel Dunkelheit auf der Welt, es braucht mehr Licht, sagt er: "Und wir haben ein Licht, wir haben Christus, der zu uns gekommen ist und der sagt: Ihr braucht keine Angst zu habe, es gibt Hoffnung, weil ich bei euch bin: Daran erinnert uns dieses Licht!" Seine Botschaft an die Katholikentagsbesucher: "Nehmt es mit und verteilt es, die Welt braucht Licht, Hoffnung, Liebe und Frieden!"

Und auch wer nicht nach Stuttgart kommt, kann sich beteiligen: Unter #friedenteilen über die Social-Media-Kanäle erreichen uns Ihre Gebete und Botschaften, die wir dann an der St.-Martins-Laterne aufkleben.

Quelle:
DR
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