Für die Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht ist das eine besonders große Ehre: "Ich habe mich über die Berufung sehr gefreut. Zunächst – als mich die erste Anfrage erreichte – war ich sehr überrascht. Aber nun bin ich gespannt auf die neue Aufgabe. Ich freue mich über das Vertrauen und die Wertschätzung, die in diesem Auftrag angelegt und damit verbunden sind.“
Doch wie kommt man eigentlich zu einer Berufung in den vatikanischen Wirtschaftsrat? Kümmert sich der Papst selbst darum oder ernennt ein Mitarbeiter des Vatikans die Mitglieder? "Papst Franziskus entscheidet, wen er in den Wirtschaftsrat beruft. Dementsprechend empfinde ich es als große Ehre und auch als große Aufgabe, dieser Berufung zu entsprechen.“
Aufgaben des Wirtschaftsrates
"Die Aufgaben des Wirtschaftsrates hat der Papst selbst festgeschrieben. Der Rat soll sich mit den finanziellen und administrativen Angelegenheiten des Vatikans befassen. Die Finanzmittel des Vatikans sollen im Sinne des Hirtenamtes des Papstes eingesetzt werden. Dabei soll die besondere Sendung unserer Kirche für das Gemeinwohl sichtbar werden. Aufgabe der Mitglieder des Rates ist es, dazu beizutragen, diesem hohen Anspruch gerecht zu werden.“
Prof. Dr. Kreuter-Kirchhof widmet sich an ihrem Lehrstuhl in Düsseldorf insbesondere dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Es geht darum, ökonomische und soziale Belange zusammen zu denken und die Schöpfung zu bewahren. Doch welche Rolle spielt der Glaube an Gott in ihrem Leben und in ihrem Alltag? "Mein Glaube nimmt in meinem Leben einen wichtigen Platz ein.“ Charlotte Kreuter-Kirchhof ist katholisch - und sehr engagiert. Als Vorsitzende des Hildegardis-Vereins in Bonn kümmert sie sich um Förderung von Frauenstudien in Deutschland.