Um 17.07 Uhr starten tausende junge Menschen die 72-Stunden-Aktion "Uns schickt der Himmel!". Deutschlandweit hämmern, sägen und basteln Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dann in verschiedenen Projekte, "um die Welt ein Stückchen besser zu machen", wie es vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Organisator, heißt.
In Ebenhofen im Ostallgäu will die Kolpingjugend zum Beispiel innerhalb von 72 Stunden eine Wildblumenwiese anlegen und Renovierungsarbeiten an einer Kapelle durchführen, in Magdeburg planen Pfadfinder unter anderem, neue Beete anzulegen und im westfälischen Ascheberg bauen junge Katholiken einen Sichtschutzzaun für den Neubau eines Altenheims.
Countdown eingerichtet
Ein Countdown auf der Website des BDKJ zählte am Mittwoch die Stunden und Minuten bis zum Start der großen Sozialaktion herunter. "Die Gruppen sind jetzt in den letzten Planungen und machen die letzten Besorgungen", sagte Christian Toussaint, Sprecher des BDKJ. "Die Vorfreude ist groß, alle sind aufgeregt und gucken natürlich auch gespannt aufs Wetter."
Schaut man auf die Wetterkarten, werden in den nächsten Tagen weiterhin kühlere Temperaturen und gebietsweise auch Regen erwartet.
"Aber vielleicht haben wir ja Glück mit dem Wetter", gibt Toussaint die Hoffnung nicht auf. Und sowieso: "Jugendverbandler:innen sind es grundsätzlich gewöhnt, auch bei schlechtem Wetter anzupacken", sagt der Sprecher.
Rund 100.000 Teilnehmer
Die 72-Stunden-Aktion findet bundesweit zum dritten Mal statt und läuft bis Sonntag, 21. April. Es nehmen nach Angaben der Katholischen Jugend rund 100.000 Teilnehmer in 2.600 Gruppen teil - von Harrislee bei Flensburg im Norden bis Garmisch-Partenkirchen im Süden. Sogar international ist die 72-Stunden-Aktion mittlerweile bekannt: In Chile etwa führt eine Gruppe in Hogar las Parras ein Theaterstück auf und dreht mit Jugendlichen Sketche.
Gruppen, die sich zur 72-Stunden-Aktion angemeldet haben, planen ihre Projekte entweder selbst ("Do-it"-Variante) oder lassen sich mit einem Projektauftrag vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend überraschen ("Get-it"-Variante). "Die Gruppen, die morgen erst ihre Projekte erfahren, sind auch schon sehr gespannt und aufgeregt", so Sprecher Toussaint.