Das bevorstehende Heilige Jahr hat Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in Italiens Hauptstadt. Bei einer Pressekonferenz am Montag räumte Bürgermeister Roberto Gualtieri ein, dass bereits heute das Risiko bestehe, dass Vermieter vor allem im Zentrum ihre Wohnungen für Touristen freihielten, statt sie an Einheimische zu vermieten.
Er wolle Kurzzeitvermietungen nicht dämonisieren, kritisiere jedoch die Tatsache, dass es keine ausreichende gesetzliche Regulierung gebe.
Überblick über die zahlreichen Baustellen in Rom
Seit Ende der Corona-Krise erlebt die Ewige Stadt vor allem in der Hauptreisezeit einen enormen Ansturm von Touristen. Zum Heiligen Jahr - einem Pilgerereignis der katholischen Kirche mit Rom als Zentrum - werden rund 30 Millionen Pilger und Touristen erwartet. Der Papst eröffnet das Heilige Jahr voraussichtlich am 24. Dezember 2024. Es findet regulär alle 25 Jahre statt und dauert ein Jahr.
Gualtieri gab auch einen Überblick über die zahlreichen Baustellen in Rom, die aus den Geldtöpfen für das Heilige Jahr finanziert werden.
Diese haben ein Volumen von rund 4,4 Milliarden Euro, wobei 500 Millionen Euro aus EU-Mitteln stammen. Mehrere Projekte befinden sich laut Gualtieri noch in der Planungsphase.
Umgestaltung des Areals zwischen Engelsburg und Petersdom
Eines des größten Vorhaben - die Umgestaltung des Areals zwischen Engelsburg und Petersdom - liege allerdings im Zeitplan, sagte der Bürgermeister. Vor der Engelsburg entsteht derzeit ein unterirdischer Tunnel für den Autoverkehr, so dass Fußgänger künftig bis zum Petersdom laufen können, ohne eine Straße zu überqueren. Neben den Baustellen plant die Stadt unter anderem eine bessere Ausstattung mit 5G-Netz und die Ausgabe weiterer Taxi-Lizenzen.
Papst Franziskus habe sich gewünscht, dass das Heilige Jahr zu einer nachhaltigen Verschönerung Roms beitrage, berichtete Gualtieri: "Der Papst liebt diese Stadt sehr." Der Bürgermeister ist auch Sonderkommissar der italienischen Regierung für das Heilige Jahr.