Grothe als Weihbischof entpflichtet

Dominicus Meier wird neuer Weihbischof in Paderborn

Das Erzbistum Paderborn hat seit Mittwoch einen neuen Weihbischof. Der frühere Benediktinerabt der Abtei Königsmünster in Meschede wird das Amt antreten. Papst Franziskus gab die Entscheidung zeitgleich in Rom und Paderborn bekannt.

Weihbischof Dominicus Meier (KNA)
Weihbischof Dominicus Meier / ( KNA )

Dominicus Meier (56), Offizial im Erzbistum Paderborn und früherer Abt der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede, wird neuer Weihbischof in Paderborn. Papst Franziskus ernannte ihn am Mittwoch, wie zeitgleich im Vatikan und in Paderborn bekanntgegeben wurde. 

Dritter Abt in Meschede

Meier folgt auf Weihbischof Manfred Grothe (76), der seit März vorigen Jahres Übergangsverwalter des Bistums Limburg ist und nun von seinem Amt in Paderborn entpflichtet wurde. Die Bischofsweihe Meiers erfolgt am 27. September im Paderborner Dom durch Erzbischof Hans-Josef Becker.

Meier war seit 2001 dritter Abt in Meschede. Seine auf zwölf Jahre begrenzte Amtszeit endete am Pfingstfest 2013. Wenige Monate später, am 1. September 2013, wurde er Offizial im Erzbistum Paderborn und damit Leiter des Diözesangerichts. 

Als einer von drei Weihbischöfen unterstützt Meier künftig Becker in der Leitung der Erzdiözese Paderborn.

Leiter des Diözesangerichts

Meier wurde am 10. Juli 1959 in Finnentrop als Michael Meier geboren. Er trat 1982 in die Abtei Königsmünster ein und nahm den Ordensnamen Dominicus an. Er studierte von 1983 bis 1988 in Würzburg und Münster Theologie und promovierte in Salzburg und Münster mit Arbeiten zu kirchenrechtlichen Themen. 

1999 erfolgte die Habilitation im Fach Kirchenrecht in Münster. Im Jahr 2000 übernahm er den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Pallottiner-Hochschule in Vallendar.

Als Offizial leitet Meier das Diözesangericht, das erste Instanz für das Erzbistum und Berufungsinstanz für die Suffraganbistümer Erfurt, Fulda und Magdeburg ist. Zudem befasst es sich aufgrund besonderer Bevollmächtigungen durch das höchste Kirchengericht, die Apostolische Signatur in Rom, auch mit Gerichtsverfahren in höheren Instanzen.

Was ist ein Weihbischof?

Ein Weihbischof leitet selbst kein Bistum. Vielmehr unterstützt er den Bischof - den sogenannten Diözesanbischof - bei seinen Leitungsaufgaben. Oft sind Weihbischöfe für eine bestimmte Region, für Personengruppen oder besondere Felder der Seelsorge - vor allem für die Firmung - zuständig. Ein Weihbischof trägt die bischöflichen Insignien wie Ring, Hirtenstab und Mitra. Traditionell wird ihm eine untergangene Diözese als Titularbistum zugeordnet.

Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto (shutterstock)
Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto ( shutterstock )
Quelle:
KNA