Dies teilte die für den Wiederaufbau der Kathedrale zuständige Institution am Samstag mit. Die Orgel müsse Stück für Stück auseinandergebaut werden. Die Reinigung und Restaurierung wird demnach von 2021 bis 2024 stattfinden. Der Abbau der 8000 Orgelpfeifen und weiterer Teile des Instruments werde bis Ende des Jahres dauern.
Vom Brand weitgehend verschont
Die Hauptorgel der weltberühmten Kathedrale sei bei dem Brand im April vergangenen Jahres nicht von den Flammen ergriffen worden und habe auch bei den Löscharbeiten relativ wenig Wasser abbekommen, teilte die Institution mit. Das Instrument sei jedoch mit Bleistaub bedeckt worden und einige Teile hätten insbesondere während der Hitzewelle im Juli 2019 unter thermischen Schwankungen in der Kathedrale gelitten.
Die Restaurierung der Orgel sei eine "Baustelle auf der Baustelle", sagte der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau Notre-Dames, Jean-Louis Georgelin. Die Hauptorgel sei ein Juwel der Kirche und ihre Demontage ein wichtiger Schritt bei der Wiedergeburt der Kathedrale, so Georgelin. Im April 2024 solle das Instrument wieder ertönen.
Die "Stimme der Kathedrale"
Die große symphonische Orgel sei seit 1733 die "Stimme der Kathedrale", hieß es in der Mitteilung. Die 8000 Pfeifen sind demnach in 115 Register unterteilt. Damit sei die Orgel, gemessen an der Anzahl der Register, das größte Instrument in Frankreich.
Anfang Juni hatte nach einer coronabedingten Pause auf der Baustelle der Abbau des bei dem Brand geschmolzenen Gerüsts begonnen, das bereits vor dem Feuer auf dem Dach angebracht war. Diese Arbeiten sollen nicht vor September abgeschlossen sein. Im bei dem Feuer zerstörten Spitzturm war Blei verbaut - die Umgebung war massiv von giftigem Staub verschmutzt worden.