Polens Bischöfe fordern Einigung über Präsidentenwahl

Grundsätze freier und fairer Wahl gewährleisten

Trotz heftiger Kritik der Opposition will die Regierung die Polen am 10. Mai ihr Staatsoberhaupt wählen lassen - per Briefwahl. Polens Bischöfe fordern nun von Regierung und Opposition eine Einigung über die umstrittene Durchführung.

Polnische Bischöfe / © Paul Haring (KNA)
Polnische Bischöfe / © Paul Haring ( KNA )

Der Ständige Rat der Bischofskonferenz appellierte an das Gewissen der Verantwortlichen, "einen gemeinsamen Standpunkt zur Präsidentenwahl auszuarbeiten". Es dürfe nicht der Verdacht aufkommen, dass gegen die Verfassung und die "Grundsätze freier und fairer Wahl" verstoßen werde.

Seit Wochen Sreit über Form und Termin der Wahl

Als Favorit gilt der konservative Amtsinhaber Andrzej Duda (47). Die in Umfragen auf Platz zwei liegende liberale Oppositionskandidatin Malgorzata Kidawa-Blonska (62) erklärte bei einer Pressekonferenz, wenn die Wahlen am 10. Mai in der von der Regierungspartei geplanten Form stattfänden, werde sie daran nicht teilnehmen.

Seit vielen Wochen wird in Polen über Form und Termin der Wahl gestritten. Die Bischöfe betonten am Vormittag, die Kirche habe kein Mandat, sich an rein politischen Streitigkeiten über die Durchführung und das Datum der Wahl zu beteiligen oder eine Lösung zu favorisieren.


Quelle:
KNA