In dem neuen Gebäude soll auch das Rheinische Bildarchiv untergebracht werden. Dem Archivgut sollen künftig auf 20.300 Quadratmetern Fläche rund 58 Regalkilometer und 460 Planschränke zur Verfügung stehen. Das Rheinische Bildarchiv bekommt weitere 2,2 Regalkilometer Lagerfläche.
Am 3. März 2009 war das Historische Archiv an der Severinstraße vermutlich durch Bauarbeiten an einem unterirdischen Wechselgleisbauwerk eingestürzt. Dabei verloren zwei Anwohner ihr Leben. In dem Magazin befanden sich Dokumente aus über 1.000 Jahren Kölner und rheinischer Geschichte, insgesamt 65.000 Urkunden. Auch zahlreiche Nachlässe wie der von Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll gehörten zum Bestand.
Unterstützung von bürgerschaftlichen Vereinen
In einer beispiellosen Aktion, unterstützt von Hunderten Ehrenamtlichen, konnten rund 95 Prozent des Archivgutes durch Feuerwehr und Hilfsorganisationen geborgen werden. Sie werden derzeit restauratorisch gesichert und archivarisch wieder geordnet.
Das neue Archiv nach den Plänen des Architekturbüros Waechter + Waechter soll ein einladendes und offenes Haus auf einem Grundstück am Kölner Eifelwall werden, das rund 150 Mitarbeitern hochfunktionale Arbeitsplätze bietet. Im Lesesaal stehen 45 Plätze für die Arbeit mit Archivgut zur Verfügung. Die Wiederaufbauleistung des Historischen Archivs wird von verschiedenen bürgerschaftlichen Vereinen unterstützt, dem Verein Freunde des Historischen Archivs und der Stiftung Stadtgedächtnis.