Der Vatikanstaat hatte Mitte Januar mit der Verabreichung des Biontech-Pfizer-Vakzins an Mitarbeiter und deren Familienangehörige begonnen. Das Impfprogramm steht laut Arcangeli am Abschluss.
"Impfen nützt. Im Gegensatz zu dem, was außerhalb der Vatikanmauern passiert, ist Covid hier nicht mehr aufgetreten", sagte Arcangeli bei einem Webinar am Donnerstag in Rom.
Besondere Situation
Die Beobachtungen deckten sich mit Daten aus Israel und Schottland, wo die jeweiligen Corona-Impfkampagnen ebenfalls weit fortgeschritten seien, so der Medizinprofessor. Die Maßnahmen im Kleinstaat Vatikan profitierten von der besonderen Situation.
Neben den eigentlichen Bürgern seien auch sämtliche Angestellte und andere Mitglieder des Versicherungssystems berücksichtigt worden. Eine eigene Runde von Impfungen richtete sich zudem an Obdachlose, die vom päpstlichen Almosenamt betreut werden, betonte Arcangeli.
Nur wenige Tausend Personen
Die Beschäftigten vatikanischer Einrichtungen und ständige Bewohner des 44 Hektar großen Territoriums umfassen nur wenige Tausend Personen. Im Dezember hatte der Vatikanstaat nach einer Bedarfsabfrage bei Versicherten rund 10.000 Dosen des Impfstoffs vom Mainzer Hersteller Biontech und dessen US-Partner Pfizer bestellt.
Ein ethisches Leitlinien-Papier des Vatikan erklärte Corona-Impfungen für moralisch geboten, mahnte aber auch eine gerechte globale Verteilung und eine besondere Berücksichtigung schutzbedürftiger Personen an. Papst Franziskus sagte in einem Interview im Januar, jeder solle sich impfen lassen. Wer es nicht tue, setze nicht nur das eigene, sondern auch das Leben anderer aufs Spiel.