"Es reicht nicht aus, dass wir uns in Deutschland irgendwann durchgeimpft haben werden", sagte Koch dem Portal "Vatican News" (Mittwoch). Man wolle "ja weiter mit dem Rest der Welt verkehren", und das wolle jedes andere Land der Welt genauso.
Die im April 2020 gegründete Initiative möchte einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen gewährleisten. Dazu sollen bis Jahresende mindestens zwei Milliarden Impfstoff-Dosen bereitgestellt werden - viele davon gratis. Anfang März habe Covax in zwei afrikanischen Ländern mit der Immunisierung begonnen, so Koch.
Ausweitung der Versorgung
Bis Ende des Monats solle die Kampagne "auf viele Dutzend Länder ausgeweitet werden - und dann sukzessive immer weiter". Laut Plan solle bis Ende 2022 ein Fünftel der Weltbevölkerung auf diese Weise Zugang zu Impfdosen erhalten.
Nach Aussage von Koch ist Deutschland bisher der größte Geldgeber der Initiative, insgesamt komme ein Drittel der Mittel von EU-Staaten. Besonders erfreut zeigte sich der Botschafter, dass auch die USA unter ihrer neuen Regierung dem Bündnis beigetreten seien und "einen sehr substanziellen Betrag geboten haben". Aber es müsse noch mehr passieren.
Hinter der Covax-Initiative steht der "Access to Covid-19 Tools" (ACT)-Accelerator, ein Bündnis multilateraler Gesundheitsorganisationen im Kampf gegen die Pandemie. Ein Ziel der freiwilligen Covax-Initiative ist es, bis Jahresende für rund 27 Prozent der besonders gefährdeten Bevölkerung in den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen Impfdosen bereitzustellen. An der Initiative beteiligt sind die Impfallianz Gavi, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Unicef sowie die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (Cepi).