Habeck soll in Indien für religiöse Toleranz werben

Minderheiten unter Druck

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck soll nach Ansicht des Missionswerks missio bei seiner Indienreise für mehr religiöse Toleranz in dem Land werben. "Die Lage religiöser Minderheiten wird immer schwieriger", so das Hilfswerk.

Robert Habeck / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Robert Habeck / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

Hindunationalistische Bewegungen, die Premierminister Narendra Modi nahestehen, setzten vor allem christliche und muslimische Minderheiten immer stärker unter Druck.

Minderheiten werden gezielt eingeschüchtert

Laut missio haben staatliche Maßnahmen wie sogenannte Antikonversionsgesetze sowie politisch gezielt gesteuerte gewalttätige Übergriffe gegen Menschen und Einrichtungen religiöser Minderheiten eine gesellschaftliche Atmosphäre der Einschüchterung geschaffen.

Politik soll Anreize für den Schutz schaffen

Der Missbrauch von Religion verletze nicht allein die Menschenrechte, sondern destabilisiere auch dauerhaft die öffentliche Sicherheit, so ein missio-Sprecher. "Dies wiederum schreckt ausländische Investoren ab. Diesen Zusammenhang sollte die Bundesregierung den indischen Gesprächspartnern klarmachen, um Anreize für den Schutz von Minderheiten zu setzen."

Schwelende Konflikte

Aktuell erschüttern laut missio im nordostindischen Bundesstaat Manipur ökonomisch verursachte ethnische Konflikte das Land. Die Gruppen der mehrheitlich christlichen Naga und Kuki sowie der vorwiegend hinduistischen Meitei stritten um Landrechte. Hindunationalisten versuchten dabei, den historisch schon länger schwelenden Konflikt religiös aufzuladen.

Das Hilfswerk missio

Das Internationale Katholische Missionswerk missio mit Sitz in Aachen und München ist eines von weltweit mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken. Missio München ist das Missionswerk der bayerischen, missio Aachen das der anderen deutschen Bistümer. Das Wort missio kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Sendung.

 (KNA)
Quelle:
KNA