"Die anhaltenden Unruhen und Demonstrationen zur Unterstützung der Hamas sind nicht nur eine Bedrohung für die jüdische Gemeinde in Europa, sondern für den Fortbestand der europäischen Demokratie selbst, wenn die Regierungen Europas darauf nicht entschlossen und konsequent darauf reagieren", teilte Goldschmidt am Freitag in München mit.
Warnung vor extremen Rechten
Dann werde es neben der Hamas einen weiteren Gewinner geben, fügte der Oberrabbiner hinzu: "Die extreme Rechte in allen europäischen Ländern und in der EU wird die Untätigkeit und Unentschlossenheit der europäischen Regierung nutzen, um die Popularität ihrer Bewegungen zu steigern. Dies ist die große Chance, auf die die extreme Rechte gewartet hat."
Die 1956 in Großbritannien gegründete Konferenz vertritt nach eigenen Angaben rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner von Dublin bis Wladiwostok. Sie tritt demnach für die religiösen Rechte der Juden in Europa sowie für Religionsfreiheit und den interreligiösen Dialog mit anderen Glaubensrichtungen ein. Vor einem Monat verlegte die Organisation ihren Sitz von London nach München.