"Die Sicherheitsbehörden tun in meinen Augen alles dafür, dass sich das nicht ändert. Selbst, wenn die Bedrohung aktuell mehr von arabischer Seite ausgeht als von der rechtsextremistischen Szene in Deutschland", sagte Schuster gegenüber dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag).
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel häufen sich in Deutschland antisemitische Vorfälle. So warfen Unbekannte in der Nacht zu Mittwoch zwei Molotow-Cocktails in Richtung des von Objektschützern bewachten Gemeindezentrums der jüdischen GemeinschaftKahal Adass Jisroel in Berlin. Am Gebäude entstand kein Schaden.
Schuster: Tun alles, um Juden ein sicheres Leben zu ermöglichen
Schuster bedauerte, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland seit Jahren von der Polizei geschützt werden müssten. Zugleich hob er hervor: "Der Polizeischutz spricht aber auch dafür, dass hier alles Menschenmögliche getan wird, um Juden ein sicheres Leben zu ermöglichen. Das Gegenteil wäre schlimmer."
Nachholbedarf sieht der Zentralratspräsident in der deutschen Justiz. "Es wird etwas energischer bei antisemitischen Vorfällen vorgegangen, auch was das Strafmaß angeht", erklärte Schuster: "Aber eine Sehschwäche auf dem rechten, beziehungsweise antisemitischen Auge hat die Justiz immer noch."