Wie das Hamburger Abendblatt am Donnerstag berichtet, soll der arbeitsfreie Tag nach Meinung der Hamburger CDU dazu beitragen, dass sich die Bürger "auch zukünftig mit den Impulsen der Reformation für Hamburg" beschäftigen, so der Kirchensprecher der CDU, Dietrich Wersich.
Lange protestantische Geschichte in Hamburg
Schließlich gebe es in der Hansestadt eine lange protestantische Geschichte, die bis heute fortwirke. In dem Antrag der CDU-Bürgerschaft wird laut Abendblatt-Bericht die "kulturprägende Bedeutung" der Reformation herausgestellt.
Das gelte gerade vor dem Hintergrund der "zunehmenden religiösen Pluralität in Hamburg".
Nord-Süd-Gefälle bei Feiertagen
Gewerkschaften kritisieren seit langem ein großes Nord-Süd-Gefälle bei den Feiertagen. Während Hamburg ebenso wie Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen nur neun Feiertage im Jahr hat, kommt Spitzenreiter Bayern auf 13.
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte erst vor wenigen Tagen seine Absicht erklärt, den Reformationstag in Niedersachsen dauerhaft zum Feiertag zu machen. Der schleswig-holsteinische Landtag diskutiert derzeit im Innen- und Rechtsausschuss die Einführung eines weiteren arbeitsfreien Tags.
Reformationstag ab 2018 nicht mehr bundesweit
Der Reformationstag ist anlässlich des Reformationsgedenkens in diesem Jahr einmalig zum bundesweiten Feiertag erklärt worden.
Ab 2018 gilt der Reformationstag wieder nur in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als gesetzlicher Feiertag.