Seit dem Einsatz des Busses sei kein Obdachloser auf Hamburgs Straßen ums Leben gekommen, sagte die Leiterin der Tagesstätte "Alimaus", Christiane Hartkopf, am Mittwoch in Hamburg. 64 Menschen hätten die ehrenamtlichen Helfer bislang in die städtischen Unterkünfte des Winternotprogramms gebracht. In 486 Arbeitsstunden hätten sie 140 Schlafsäcke und 100 Isomatten gegen die Kälte verteilt. Der Kältebus war am 5. Januar an den Start gegangen. Das Team versorgt auf der Straße lebende Männer und Frauen und bringt sie auf Wunsch in eine der Notunterkünfte.
Noch bis Ende März ist das Fahrzeug täglich zwischen 19.00 und 24.00 Uhr vor allem in Altona und in der Innenstadt unterwegs. Über die Telefonnummer (01 51) 65 68 33 68 können Bürger Obdachlose melden, die vielleicht gefährdet sind. Träger ist der katholische Hilfsverein Sankt Ansgar, der auch die Tagesstätte "Alimaus" betreibt. Er reagierte mit dem Kältebus auf den Tod mehrerer Obdachloser auf Hamburgs Straßen zwischen Ende Oktober und Ende November vergangenen Jahres. Laut einer aktuellen Befragung leben rund 2.000 Obdachlose in der Hansestadt. Im Jahr 2009 waren es nur halb so viele.