Hamburgs Christen feiern Requiem für Flüchtlinge

Trauer und Protest

Mit einem Trauergottesdienst wollen Hamburgs Christen am Sonntagabend der Toten an Europas Grenzen gedenken. Der Gottesdienst solle Raum geben für Trauer und Protest, erklärte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland.

Gedenken an die Opfer des Amoklaufs von Hamburg / © Marcus Brandt (KNA)
Gedenken an die Opfer des Amoklaufs von Hamburg / © Marcus Brandt ( KNA )

"Mit dem Flüchtlingsrequiem wollen wir gegen die Gefahr der Gleichgültigkeit angesichts der vielen Toten im Mittelmeer protestieren", erklärte die Flüchtlingsbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Dietlind Jochims, am Donnerstag in Hamburg.

Das Requiem für Flüchtlinge um 18.00 Uhr in der Hauptkirche Sankt Jacobi wird bereits zum 15. Mal gefeiert. In diesem Jahr steht es unter dem Motto: "Bleib erschütterbar und widersteh!". 

Auch Islam vertreten

Der Gottesdienst solle Raum geben für Trauer und Protest, so Jochims. Das Gedenken an die Toten und der Einsatz für das Leben gehören zusammen.

Geleitet wird der Gottesdienst von Hauptpastorin Astrid Kleist, die Predigt hält Dietlind Jochims. Imam Erkan Yüksekkaya von der Centrums Moschee in Hamburg wird die islamische Totenklage aus dem Koran rezitieren.

Organisatoren sind die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, die Caritas im Erzbistum Hamburg, die Hauptkirche Sankt Jacobi, der Kirchenkreis Hamburg-Ost und die diakonische Basisgemeinschaft "Brot & Rosen".

Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD)

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) wurde 1948 in Eisenach gegründet. Ihr Ziel ist es, die Einheit der lutherischen Kirchen in Deutschland zu fördern und zu stärken. 

Als die Verfassungsgebende Generalsynode am 8. Juli 1948 die Verfassung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) verabschiedete, legte sie den Grundstein für eine nun 75-jährige Geschichte.

Das Bischofskreuz des Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB) auf einer Fahne / © Peter Endig (dpa)
Das Bischofskreuz des Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB) auf einer Fahne / © Peter Endig ( dpa )
Quelle:
epd