Hausprediger des Papstes ermuntert Kurie zu Offenheit

Vorsicht vor Rechthaberei

Der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa hat die Mitglieder der Römischen Kurie vor Rechthaberei gewarnt und sie zu mehr Offenheit aufgerufen. Widerspruch könne bisweilen zuträglich sein, sagte er bei einer Fastenpredigt.

Kardinal Raniero Cantalamessa / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Raniero Cantalamessa / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Darüber berichtet das Portal Vatican News am Freitag. Er lud dazu ein, andere Menschen und Meinungen zu ertragen, auch wenn sie einem auf die Nerven gingen. Dies sei wichtig - nicht zuletzt für die Römischen Kurie, die eine Gemeinschaft des Dienstes und der kirchlichen Arbeit sei.

Welche Rolle haben die Medien?

Der Kapuzinerpater sprach auch über die Rolle der Medien. Wenn sie auf Missstände in Gesellschaft und Kirche hinwiesen, verdienten sie Respekt. Die Presse erfülle ihren Auftrag jedoch nicht, wenn sie sich gegen jemanden wende, nur weil dieser nicht "zu ihrer eigenen Seite gehört".

Römische Kurie

Die Römische Kurie ist die Gesamtheit der Behörden und Gerichte, die der Papst zum Regieren der Weltkirche nutzt. Dazu gehören das Staatssekretariat, Kongregationen, Gerichtshöfe, Dikasterien und Päpstliche Räte sowie die Kommissionen. 

Seit der Kurienreform von 1967 unter Papst Paul VI. hatte das Staatssekretariat eine Vorrangstellung unter den Kurienbehörden. Für neue Aufgaben schuf er weitere Sekretariate und Räte, so für Ökumene, für den Dialog mit Nichtchristen und Nichtglaubenden, für Familie und Laien.

Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei (KNA)
Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei ( KNA )
Quelle:
KNA