Heilig-Rock-Tage mit Programm zum Thema "Mache dich auf!"

Appell zum Wachrütteln

Das Bistum Trier feiert ab Ende April das zehntägige Bistumsfest Heilig-Rock-Tage. Unter dem Leitwort "Mache dich auf!" sind vom 29. April bis zum 8. Mai zahlreiche Angebote wie Gottesdienste, Workshops und Konzerte geplant.

Der Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Der Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Nachdem das Fest 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfiel und im vergangenen Jahr weitgehend online oder mit wenigen Teilnehmenden stattfand, erwartet das Bistum in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher und Pilger.

Das Leitwort sei ein Appell und wolle wachrütteln, teilte Bischof Stephan Ackermann mit. "In diesem Jahr werden uns Gründe, weshalb Menschen sich aufmachen müssen, wieder einmal schmerzlich vor Augen geführt. Millionen Menschen müssen fliehen, weil sie um ihr Leben bangen – weil Krieg und Gewalt ihr Land beherrschen", schreibt der Bischof. Zugleich sei "Mache dich auf!" auch ein Aufruf an die Kirche, deren Situation Aufbrüche erfordere.

Heilig-Rock-Kapelle täglich zugänglich

Was bedeutet "Wallfahrt"?

Das Wort "Wallfahrt" stammt vom Wort "wallen" ab und bedeutet in eine bestimmte Richtung zu ziehen oder unterwegs zu sein. Durch das lateinische Wort "Peregrinatio religiosa" meint es einen Besuch in einer Pilgerstätte mit dem Zurücklegen eines Pilgerwegs. Eher das Ziel steht bei einer Wallfahrt im Vordergrund, weniger der Weg. 

Aus dem Grund sind Christen früher wie heute an bestimmten Heiligen Stätten besonders nahe: im Heiligen Land, an Gräbern von Aposteln, in Rom, Assisi, Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting, Kevelaer, Werl, Telgte oder Bethen. 

Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel (dpa)
Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel ( dpa )

Ackermann eröffnet die Heilig-Rock-Tage am 29. April mit einem Gottesdienst im Trierer Dom, an dem auch der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Aachener Bischof Helmut Dieser teilnehmen. Im Anschluss wird die Heilig-Rock-Kapelle geöffnet, die während des Festes täglich zum Beten zugänglich ist. In der Kapelle wird der Heilige Rock aufbewahrt, der nach alter Überlieferung als Leibrock Jesu gilt.

Auf dem Programm stehen unter anderem Angebote zu verschiedenen Schwerpunkten wie Jugend, Ökumene, Liturgie, Seelsorge oder der Bolivien-Partnerschaft des Bistums. Die Dominformation zeigt eine Karikaturen-Ausstellung von Thomas Plaßmann zu Flucht-Themen; im Dom ist die Schau «Würde» mit Skulpturen aus Holz zu sehen. Auch eine Podiumsdiskussion zum Reformprozess Synodaler Weg mit den Teilnehmenden aus dem Bistum steht auf dem Programm. Weiter finden Thementage für kirchliche Mitarbeitende ebenso wie für «Blaulicht-Organisationen» oder Schulen statt. Manche Programmpunkte werden online übertragen.

Angebote für und mit queeren Menschen

Einige Angebote sind für und mit queeren Menschen gestaltet. So geht es am 3. Mai im Infozelt am Domfreihof um die Frage "Wie geht 'queer' auch im Bistum Trier?" Am 6. Mai gibt es um 20.30 Uhr ein queeres Nachtgebet in Trier-Süd. Das queere Zentrum "Schmit-z" lädt am 8. Mai zu einem queeren Pilgercafe ein.

Zu den täglichen Angeboten zählen um 12.15 Uhr ein Gebet auf dem Hauptmarkt, um 13.00 Uhr eine Meditation an verschiedenen Treffpunkten in der Stadt, um 19.00 Uhr ein Konzert im Kulturzelt auf dem Domfreihof und ein Abendlob um 21.00 Uhr im Dom.

Quelle:
KNA
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