Hendricks lobt Engagement der Kirchen bei Stadtentwicklung

"Sozialer Anker für kooperatives Handeln"

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat die Bedeutung der Kirchen als aktive Gestalter bei der Stadtentwicklung  während einer Tagung des Projekts "Kirche findet Stadt" hervorgehoben.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks / © Markus Nowak (KNA)
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks / © Markus Nowak ( KNA )

Ziel dieses vom Umweltministerium unterstützten Projekts "Kirche findet Stadt" ist es, dass die Kirchen und ihre Wohlfahrtsorganisationen Caritas und Diakonie mithelfen, integrationsfähige, lebenswerte Quartiere in Städten, aber auch auf dem Land zu schaffen. Die Rolle der Kirchen als wichtige Akteure sei in diesem Kontext in den vergangenen Jahren zu wenig berücksichtigt worden, erklärte Hendricks am Dienstag in Berlin. Zugleich hätten sich die Kirchen aber auch selbst zu wenig in dieser Rolle gesehen.

Vorbildlicher Umgang mit Flüchtlingen

Zugleich würdigte Hendricks den Beitrag der Kirchen bei der Aufnahme der Flüchtlinge. Ohne ihre Mithilfe wären die Menschen nicht so gut versorgt worden. Die Kirchen und ihre Verbände böten durch ihre Einrichtungen gute Potenziale für die Stadtentwicklung, fügte die Ministerin hinzu. Diese gelte es etwa auch im Bereich Gesundheit und Bildung verstärkt zu nutzen. Durch ihre Arbeit tragen die Kirchen nach Ansicht der Umweltministerin viel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Sie hätten bewiesen, dass sie "starke, verlässliche und bundesweit vertretene Projektpartner" seien.

Gute Verankerung in Kommunen

Caritas-Präsident Peter Neher forderte die Kirchengemeinden auf, sich verstärkt in die Diskussion über die Entwicklung von Stadtquartieren einzubringen. Sie seien vor Ort und in den Kommunen verankert. Durch ihre Liegenschaften seien sie zu relevanten Faktoren geworden. Die Kirchengemeinden müssten diese Chancen stärker nutzen und sich mit den karitativen Einrichtungen abstimmen. Notwendig dafür seien verbindliche Anlaufstellen vor Ort, die langfristig durch die Politik gefördert werden müssten.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie bezeichnete die Kirchen als "soziale Anker für integriertes, sektorenübergreifendes und kooperatives Handeln". Auch er plädierte dafür, die vorhandenen Potenziale stärker zu nutzen. So sollten auch die kirchlichen Wohnungsbauunternehmen an Bedeutung gewinnen. Sie könnten zudem dazu beitragen, den demografischen Wandel zu gestalten.


Quelle:
KNA