Kardinal Ranjith fordert weitere Aufklärung der Terroranschläge

Herkunft von 6.000 Schwertern aufklären

Ein Gericht in Sri Lanka hat auf Antrag der katholischen Kirche das Verteidigungsministerium und die Polizei aufgefordert, zu unterlassenen Ermittlungen auszusagen. Hochrangige Funktionsträger haben nun ein Vorladung vor Gericht erhalten.

Hände des Kardinals Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo (Sri Lanka) / © Romano Siciliani (KNA)
Hände des Kardinals Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo (Sri Lanka) / © Romano Siciliani ( KNA )

Nach den Terroranschlägen auf Kirchen und Hotels am Ostersonntag 2019 waren bei Razzien in Moscheen rund 6.000 Schwerter und andere Waffen gefunden worden. Die Schwerter ungeklärter Herkunft zirkulierten noch immer im Land und stellten ein Sicherheitsproblem dar, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Freitag) aus dem Antrag von Colombos Kardinal Malcolm Ranjith.

Das Gericht habe nun Verteidigungsminister Kamal Gunaratne sowie die Leiter von Polizei, Geheimdiensten und Zoll für 5. März vorgeladen, hieß es.

Kardinal beklagt schleppende Ermittlungen

Bei den islamistischen Anschlägen 2019 auf drei Kirchen und drei Luxushotels in Colombo starben 257 Menschen. Kardinal Ranjith hat seitdem wiederholt schleppende Ermittlungen der Behörden beklagt.

Ranjith und viele Sicherheitsexperten sind zudem der Ansicht, die Anschläge hätten verhindert werden können. Sri Lankas Regierung hatte nach den Anschlägen eingeräumt, bereits Tage zuvor vom indischen Geheimdienst vor einem unmittelbar bevorstehenden Terrorakt gewarnt worden zu sein.


Quelle:
KNA
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