Kardinal verlangt Einsicht in Bericht über Anschlag auf Kirchen

Kritik an der Kriminalpolizei

Mit den Ermittlungen ist er unzufrieden: In Sri Lanka verlangt Kardinal Malcolm Ranjith von der Regierung eine Kopie des Untersuchungsberichts zu den Terroranschlägen auf drei Kirchen sowie drei Luxushotels vom Ostersonntag 2019.

Hände des Kardinals Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo (Sri Lanka) / © Romano Siciliani (KNA)
Hände des Kardinals Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo (Sri Lanka) / © Romano Siciliani ( KNA )

Wenn dieser den Opfern von damals nicht gerecht werde, wolle er vor den Internationalen Gerichtshof ziehen "und dort nach Gerechtigkeit suchen", zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Freitag) den für seine offenen Worte bekannten Erzbischof von Colombo. Er sei "nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie die Kriminalpolizei die Ermittlungen geführt hat".

Waren die Attentate vermeidbar?

Ende 2019 hatte Kardinal Ranjith in seiner Aussage vor dem von Präsident Gotabaya Rajapaksa eingesetzten Ausschuss zur Untersuchung der Anschläge den Sicherheitsbehörden Versagen vorgeworfen. Die Attentate seien vermeidbar gewesen. Die srilankische Regierung hatte nach den Anschlägen Berichte bestätigt, vom indischen Geheimdienst gewarnt worden zu sein. Es wurden jedoch keine Maßnahmen zur Verhinderung der Gewalttaten getroffen, die 257 Menschenleben forderten.


Quelle:
KNA
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