Finanziell schwach gestellte Diaspora-Diözesen werden vom Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe mit 5,3 Millionen Euro unterstützt. Mit diesen Mitteln werden Gehaltsunterstützungen sowie Verkehrs- und Bauhilfen für die in der Seelsorge tätigen Priester und Diakone geleistet, wie das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken am Dienstag in Paderborn mitteilte.
Gegenseitige Hilfe
"Als katholische Kirche sind wir nicht nur in der Gemeinschaft des Gebets miteinander verbunden, wir tragen zugleich die Verantwortung, unseren Glaubensbrüdern in der Diaspora finanziell zur Seite zu stehen. Gerade die Seelsorger in Mittel-, Ost- und Nordeuropa engagieren sich unter extrem schwierigen und finanziell herausfordernden Bedingungen", betonte der Generalsekretär des Diaspora-Kommissariats, Georg Austen.
Füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu helfen, sei Basis des christlichen Glaubens.
"Starkes Zeichen länderübergreifender Verbundenheit"
Der Paderborner Generalvikar und Vorsitzende des Vergabeausschusses, Alfons Hardt, bezeichnete die Hilfe als ein "starkes Zeichen länderübergreifender Verbundenheit". Er dankte allen Priestern.
Geschäftsführung und Verwaltung des Diaspora-Kommissariats sind dem Bonifatiuswerk angegliedert, das die Gelder weiterleitet. Vergeben werden sie durch einen Vergabeausschuss, der sich zusammensetzt aus Vertretern der Bischöfe aus Paderborn, Fulda und Osnabrück, der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte und des Bonifatiuswerkes.
Vor einer Woche hatte das Bonifatiuswerk mitgeteilt, dass es mit zwölf Millionen Euro in diesem Jahr Projekte für Christen in Minderheitensituationen unterstützt. Schwerpunkt der Förderung in deutschen, nordeuropäischen und baltischen Regionen sind demnach sozial-caritative und missionarische Arbeiten.
Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in einer Minderheitensituation. Seine Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus einer jährlichen bundesweiten Sammlung.