Hilfe für Überschuldete im Bistum Osnabrück

Im Sinne des Papstes

Der katholische Sozialverband SKM, die Caritas im Bistum Osnabrück sowie die Diözese selbst haben einen Bürgschaftsfonds aufgelegt. Damit sollen überschuldete Menschen einen Kredit von bis zu 5.000 Euro erhalten können.

Geldscheine im Geldbeutel / © Lino Mirgeler (dpa)
Geldscheine im Geldbeutel / © Lino Mirgeler ( dpa )

Die Fondseinlage beträgt nach Angaben der Caritas 175.000 Euro. Davon tragen Bistum und Caritasverband je 75.000 Euro, der katholische Sozialverband für soziale Dienste 25.000 Euro.

Generalvikar Theo Paul sprach von einem christlichen Signal im Sinne von Papst Franziskus. "Die Idee für den Fonds ist im Jahr der Barmherzigkeit entstanden, das unser Papst im vergangenen Jahr ausgerufen hat. Damit soll eine spürbare Entlastung für die Armen einhergehen." Laut Creditreform Schuldneratlas von 2015 gelten rund 6,7 Millionen Menschen in Deutschland als überschuldet.

Schulden durch Jobverlust, Trennung oder Krankheit

Jährlich besuchen im Bistum Osnabrück nach den Angaben etwa 2.700 Personen die SKM-Schuldnerberatungsstellen. In den meisten Fällen gehe es um Überschuldungen, die durch Jobverlust, Trennung vom Partner oder Krankheiten eingetreten seien, erläuterte die Caritas. Dieser Personenkreis, der nicht mehr als kreditwürdig eingeschätzt wird, könne künftig mit Hilfe des Fonds ein Bankdarlehen mit bis zu 5.000 Euro absichern. Wichtig sei dabei, dass der Schuldner ein "tragfähiges Konzept der Entschuldung verfolgt", hieß es.


Quelle:
KNA