Hilfsorganisationen fordern Ende der Jemen-Blockade

Die Vorräte werden knapp

Ohne Hilfe über Land, Wasser oder Luft würden tausende Opfer sterben. Immer noch werden alle Verbindungen in den Jemen von Saudi-Arabien gesperrt. Fünfzehn Hilfsorganisationen fordern das Ende der Blockade.

Suche nach Lebensmitteln im Jemen (dpa)
Suche nach Lebensmitteln im Jemen / ( dpa )

Ein Ende der Jemen-Blockade fordert eine Koalition von Hilfsorganisationen von Saudi-Arabien und seiner Militärkoalition. Seit nunmehr elf Tagen verhindere eine Blockade fast aller jemenitischen Seehäfen, Flughäfen und Landübergänge die Einfuhr von Lebensmitteln, Treibstoff, Medikamenten und Vorräten, heißt es in einem am Freitag in Bonn veröffentlichten Aufruf, der unter anderem von Care, Save the Children, ADRA, der Aktion gegen den Hunger und Handicap International unterzeichnet wurde. Millionen von Menschen drohen damit verstärkt Krankheiten, Hunger und Tod.

Über 20 Millionen Betroffene

Die Wiedereröffnung der See- und Flughäfen von Aden sei zwar eine positive Entwicklung, allerdings werde es den Hilfsorganisationen dadurch nicht möglich sein, die Bedürfnisse im gesamten Land zu decken, heißt es. Die anhaltende Behinderung der Einfuhr von Hilfsgütern bedeute eine kollektive Bestrafung von Millionen von Menschen im Jemen. "Die Blockade verschärft die schlimmste humanitäre Krise der Welt, in der nach fast drei Jahren Krieg mehr als 20 Millionen Menschen Hilfe benötigen. Sieben Millionen befinden sich bereits am Rande einer Hungersnot."

Die Hilfsorganisationen fordern die von Saudi Arabien geführte Koalition auf, unverzüglich alle jemenitischen Häfen für humanitäre und kommerzielle Fracht zu öffnen. Sie appellieren an alle Staaten, die Einfluss auf die Konfliktparteien haben, ihr Engagement für eine politische Lösung der Krise zu verstärken.


Quelle:
KNA