Hilfswerke kritisieren Haushaltskürzungen des Bundes

"Wird Deutschland mittelfristig schaden"

Die kirchlichen Hilfsorganisationen Misereor und Brot für die Welt kritisieren die Haushaltskürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit. "Die nun beschlossenen Kürzungen werden Deutschland mittelfristig schaden", hieß es.

Symbobild Entwicklungshilfe / © Oleh Tiurkin (shutterstock)
Symbobild Entwicklungshilfe / © Oleh Tiurkin ( shutterstock )

Das sagte der Geschäftsführer Internationale Zusammenarbeit bei Misereor, Bernd Bornhorst, am Freitag in Aachen. Deutschland könne nur ein verlässlicher Partner sein, wenn nicht weiter bei der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit gespart werde.

Bundeshaushalt für 2024 verabschiedet

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte den Bundeshaushalt für 2024 am Donnerstag verabschiedet. Anfang Februar müssen Bundestag und Bundesrat dem noch zustimmen. Das gilt jedoch als Formsache.

Die Pläne für die kommenden Jahre müssten nun überdacht werden, so Oliver Märtin. Er ist Direktor Internationale Programme bei Brot für die Welt. Die aktuellen globalen Herausforderungen ließen sich "nur mit einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit meistern".

Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Misereor ist das weltweit größte kirchliche Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den katholischen Bischöfen in Deutschland auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet.

Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort "Misereor super turbam" (Ich erbarme mich des Volkes). Sitz des Hilfswerks ist Aachen.

Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA