Verbände verurteilen Kürzungen von Entwicklungsgeldern

"Kehrtwende" für globales Engagement

Entwicklungsorganisationen bewerten von der Bundesregierung vorgeschlagene Etat-Kürzungen an Entwicklungsgeldern als "Katastrophe". Demnach belaufen sich die Kürzungen am Haushalt des Entwicklungsministeriums auf 930 Millionen Euro.

Geldscheine / © Theera Disayarat (shutterstock)

Dies teilte der Bundesverband Venro am Donnerstag in Berlin mit. In der humanitären Hilfe sollen rund 400 Millionen Euro eingespart werden.

Venro-Vorsitzender Michael Herbst bezeichnete das Ergebnis der Haushaltsverhandlungen als "Kehrtwende" für das globale Engagement Deutschlands.

Bundestag und Bundesrat müssen noch zustimmen

Am Mittwoch hatten sich die Ampel-Spitzen auf Kürzungen im Bundeshaushalt geeinigt. Dieser muss nun im Bundestag beraten werden. Auch der Bundesrat muss noch zustimmen.

Venro ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen. Ihm gehören laut eigenen Angaben rund 140 deutsche Organisationen aus der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit an sowie aus der humanitären Hilfe, der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.

Nichtregierungsorganisationen (NGO)

Eine Nichtregierungsorganisation (NRO) oder auch nichtstaatliche Organisation ist ein zivilgesellschaftlich zustande gekommener Interessenverband. Der englische Begriff Non-Governmental Organization (NGO) wurde einst von den Vereinten Nationen (UNO) eingeführt, um Vertreter der Zivilgesellschaft, die sich an den politischen Prozessen der UNO beteiligen, von den staatlichen Vertretern abzugrenzen; non-governmental bedeutet dabei "nichtstaatlich" im Sinne von "staatsunabhängig", "regierungsunabhängig".

Amnesty International / © Robert Podlaski (shutterstock)
Amnesty International / © Robert Podlaski ( shutterstock )
Quelle:
KNA