Im Hochamt am Vorabend des Hochfests "Verkündigung des Herrn" zelebrierte Domkapitular Dominik Meiering. Kantorin war Judith Maurer, die Orgel spielte Ulrich Brüggemann.
In seiner Predigt stellte Domkapitular Dominik Meiering die Zeit in den Mittelpunkt. "Fastenzeit" bedeutete für viele Menschen vor allem Verzicht. Dabei solle es in dieser "Anderszeit" doch genau andersherum sein: ein Mehr an allem. Die Heilige Gottesmutter Maria sei ein Vorbild für uns Christen, die Erfordernisse der Zeit anzunehmen und auf Gott zu vertrauen.
Zum Hochfest
Schon der heilige Augustinus (354 – 430) bezeugt das Gedenken des Tages, an dem Christus im Schoß Marias Mensch wurde. Die Kirchen des christlichen Ostens feierten ein Fest der Verkündigung des Herrn um 550 am 25. März, also neun Monate vor dem Weihnachtsfest. Von dort hat es die Römische Kirche im 7. Jahrhundert übernommen. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entwickelte sich in der Volksfrömmigkeit das Angelusgebet (Engel des Herrn), das den Festinhalt beim Angelusläuten jeden Tag morgens, mittags und abends verkündet:
"Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft und sie empfing vom Heiligen Geist.
Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt."
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, März 2023, www.tedeum-beten.de