Am 29. Juni feiert die Kirche zwei Menschen, die Jesu Frage „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ (Mt 16,15) in herausragender Weise beantwortet haben. Es ist das Fest der Apostel Petrus und Paulus. Wer Jesus für Petrus ist, das überliefert uns das Matthäusevangelium wortwörtlich: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Mt 16,16) Auch Paulus hat sich der Frage Jesu gestellt. Wer ist Jesus für ihn? Die Antwort darauf findet sich in seinen Missionsreisen und seinen Briefen: Jesus ist die Wende seines Lebens, und er ist der Grund, auf dem Paulus steht. Sein ganzes Leben stellt Paulus in den Dienst des Evangeliums, er geht in dieser Aufgabe so sehr auf, dass er sogar formulieren kann: «Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir» (Gal 2,20).
Eine Frage an jeden einzelnen
An den Beispielen von vielen heiligen Menschen können wir lernen, wie eine Antwort auf Jesu Frage aussehen kann. Dennoch: Wir sollten sie nicht kopieren, weil unser eigenes Leben nie ein billiger Abklatsch von einem anderen ist. Wir leben hier und heute, und Christus ruft uns in diesem unserem Alltag. Und wenn wir uns von ihm fragen lassen, wer er für uns ist, dann gibt es am Ende nur Gewinner. Weil jeder schon gewonnen hat, wenn Christus in sein Leben tritt. Denn er will uns reich beschenken mit seiner Liebe und mit seinem Leben an allen Tagen bis zum Ende dieser Welt.
Quelle: KNA, aus einer theologischen Betrachtung zum Fest Petrus und Paulus von Fabian Brand