Juden feiern Versöhnungstag Jom Kippur

Höchster Feiertag mitten in Corona-Krise

Juden in Israel und aller Welt begehen an diesem Montag den höchsten Feiertag, den Versöhnungstag "Jom Kippur". Nach dem jüdischen Kalender hat der Feiertag am Vorabend - also am Sonntagabend - bereits begonnen.

Jom Kippur in Jerusalem / © Sebi Berens (KNA)
Jom Kippur in Jerusalem / © Sebi Berens ( KNA )

Der Tag wird in Israel mit strenger Abstinenz begangen; das öffentliche Leben einschließlich des Flugverkehrs kommt vollständig zum Erliegen. Auch nicht-religiöse Juden begehen mehrheitlich Jom Kippur.

Durch den zweiten Lockdown in Israel sind in diesem Jahr auch während Jom Kippur die Bewegungsfreiheit sowie das gottesdienstliche Leben stark eingeschränkt. Außer in bestimmten Ausnahmefällen dürfen sich Menschen maximal 1.000 Meter von ihrem Wohnort entfernen.

Israel: Gebete mit maximal 20 Teilnehmern

Dies gilt auch für die Besuche von Gottesdiensten. Gebete im Freien mit maximal 20 Teilnehmern sind erlaubt. Für Gebete in geschlossenen Räumen wird die Höchstteilnehmerzahl durch Größe des Raumes, Zahl der Eingänge und die Zahl der Covid-19-Infektionen in dem betreffenden Gebiet geregelt.

Jom Kippur schließt die mit dem Neujahrsfest "Rosch Haschana" (19. und 20. September) beginnende zehntägige Bußzeit ab. Während laut der Überlieferung an Rosch Haschana Gott sein Urteil über den Menschen spricht, tritt dieses erst mit dem Abschluss des Versöhnungstages in Kraft. Die Zeit dazwischen bietet den Menschen durch Schuldbekenntnis und Bitte um Vergebung Gelegenheit zur Umkehr, um doch noch in das Buch des Lebens eingetragen zu werden.

Vom 2. bis 9. Oktober folgt das Laubhüttenfest Sukkot, das an den Zug der Israeliten durch die Wüste und auch an das Ende der Ernte erinnert. Es wird wiederum gefolgt vom letzten Feiertag des Festmonats Tischri, dem Fest der Thora-Freude (10. Oktober).


Quelle:
KNA