Der Campo Santo Teutonico neben dem Petersdom ist seit zwölf Jahrhunderten letzte Ruhestätte für deutschsprachige Pilger. Auch prominente Deutsche in Rom liegen dort begraben.
Der Papst betonte in seiner Predigt, Hoffnung sei ein Geschenk, das man nur erbitten könne. Für den Glauben, dass der Erlöser lebe, reichten die eigenen Kräfte nicht aus. Hoffnung bedeute, sich mit den Händen am Ankertau festzuhalten in der Gewissheit, dass der Anker im Himmel hafte, so Franziskus. Gebetet wurde in der Messe unter anderem für Migranten, Opfer der Corona-Pandemie und für die namenlos Verstorbenen weltweit.
Verweilen am Grab eines Obdachlosen
Nach dem Gottesdienst ließ sich der Papst von Rektor Hans-Peter Fischer über den Friedhof des Campo Santo führen. Er verweilte am Grab eines Obdachlosen und segnete es. Auf vielen Gräbern der gartenähnlichen Anlage brannten Kerzen oder waren Blumen deponiert.
Im Anschluss betete Franziskus in der Unterkirche des Petersdoms für die dort bestatteten Päpste.
An Allerseelen erinnern Katholiken an ihre Verstorbenen. Zum Brauchtum gehören Friedhofsbesuche und das Aufstellen von Lichtern an den Gräbern von Angehörigen. Papst Franziskus feierte in den vergangenen Jahren zu diesem Anlass Messen auf den großen Friedhöfen Roms, aber auch auf dem US-Militärfriedhof Nettuno mit Gefallenen des Zweiten Weltkriegs oder in den Priscilla-Katakomben.