Wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte, findet die Zeremonie auf dem Campo Santo Teutonico ab 16.00 Uhr "in streng privater Form" ohne die Teilnahme von Gläubigen statt.
Gottesdienst außerhalb des Vatikans
Im Vatikan ist der Campo Santo Teutonico neben der Nekropole unterhalb des Petersdoms der einzige Friedhof. Das heute auf einer italienischen Exklave im Vatikan liegende Gräberfeld geht auf das 8. Jahrhundert zurück. In anliegenden Gebäuden befinden sich eine Erzbruderschaft, ein deutsches Priesterkolleg und das römische Institut der Görres-Gesellschaft.
Mit der Messe an Allerseelen auf dem Campo Santo Teutonico bleibt der Papst der Tradition treu, diesen Gottesdienst nicht auf vatikanischem Boden zu feiern. Zugleich vermeidet er bei Fahrten zu Zielen außerhalb des Vatikans erfolgende mögliche Kontakte.
Beten für verstorbenen Vorgänger
Nach der Messe werde sich das Kirchenoberhaupt in die Papstgruft unter dem Petersdom begeben, um für seine verstorbenen Vorgänger zu beten. Er selbst und vor ihm Benedikt XVI. (2005-2013) hatten dies jeweils bereits in den vergangenen Jahren zu Allerseelen getan. Franziskus unternahm zu dem Termin auch immer wieder Besuche auf römischen Friedhöfen. Zuletzt beging er den Gedenktag 2019 in den Priscilla-Katakomben in Rom.
Für den 5. November um 11.00 Uhr ist eine Papstmesse zum Gedenken an die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe geplant. Der Gottesdienst soll angesichts der Corona-Pandemie nur mit einer begrenzten Zahl von Teilnehmern stattfinden.
Viele Coronainfizierte auch im Vatikan
Das Kirchenoberhaupt wird die Gottesdienste der kommenden Monate einschließlich Weihnachten mit einer wegen der Corona-Maßnahmen "stark begrenzten Teilnahme von Gläubigen" im Petersdom feiern. Dabei seien "Veränderungen auf Grund der Gesundheitslage" möglich, teilte der Vatikan mit Blick auf steigende Infektionszahlen in Italien und im Vatikan mit.
Nach den jüngsten vor wenigen Tagen veröffentlichten Zahlen wurden zuletzt mehr als zehn Prozent der päpstlichen Schweizergardisten positiv auf das Coronavirus getestet. Ob davon auch höhere Ränge betroffen sind, aus denen die Wachen im unmittelbaren Umfeld des Papstes rekrutiert werden, wurde nicht mitgeteilt.