Der deutsche Botschafter in Prag, Andreas Künne, überreichte ihm die Auszeichnung, wie Radio Prag berichtete.
Maly setzt sich seit Jahrzehnten für die Verständigung und Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen ein. Zudem war er Mitunterzeichner des sogenannten Prager Appells von 1985, der die Teilung Deutschlands als Hindernis auf dem Weg zur europäischen Einheit, zu Abrüstung und zur Befriedung des Kontinents thematisierte.
Unterzeichner der Menschenrechtserklärung Charta 77
Als einer von wenigen Priestern unterschrieb der 1950 geborene und 1976 geweihte Maly 1977 die Charta 77, die Gerechtigkeit und Freiheit in der Tschechoslowakei einforderte. Er erhielt Berufsverbot als Priester, wurde durch die Geheimpolizei verfolgt und 1979 zu sieben Monaten Gefängnis wegen "Republik-Subversion" verurteilt.
1981/82 war Maly Sprecher der Charta 77. In der "Samtenen Revolution" im Herbst 1989 wurde Maly zu einer der Symbolfiguren. An der Seite des Schriftstellers und späteren Staatspräsidenten Vaclav Havel (1936-2011) moderierte er die entscheidenden Großdemonstrationen auf dem Wenzelsplatz. Trotz seiner großen Popularität ging Maly danach nicht in die Politik. Ende 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof.