"Menschen, die sich aus ganz persönlichen Gründen nicht impfen lassen wollen, aber nur über ein geringes Einkommen verfügen, werden mit dem Ende der Gratis-Tests sehr stark belastet", sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Für sie seien zusätzliche Kosten von zehn oder zwanzig Euro in der Woche "eine kaum zu schulternde Belastung".
Impfangebote leichter zugänglich machen
Impfskeptikern mit dicker Brieftasche tue die Einstellung hingegen nicht weh. "Das ist eine von Bund und Ländern geschaffene Ungerechtigkeit", mahnte Schneider.
Der Experte rief dazu auf, Impfangebote leichter zugänglich zu machen. Er sei davon überzeugt, dass sich mehr bedürftige Menschen impfen lassen würden, "wenn die Angebote noch niederschwelliger würden". Dafür müssten die Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden, Impfungen anzubieten. "Auch in den Wohnquartieren muss es mehr Impfangebote geben, am besten in Kooperation mit Moscheen, Kulturvereinen und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen", sagte Schneider. "Statt die Menschen zu bestrafen oder finanziell unter Druck zu setzen, braucht es eine echte Impfoffensive."