Wie die katholische Gemeinschaft mitteilte, sieht die jüngste Vereinbarung eines "humanitären Korridors" die Aufnahme von 300 Flüchtlingen aus Griechenland vor, die meisten von ihnen aus Lesbos. Der Präsident der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo, hatte dies bereits am Freitag in einem Interview mit Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) angekündigt. Die jetzt geschlossene Vereinbarung gilt den Angaben zufolge für 18 Monate.
Für gefährderte Flüchtlingsfamilien
Sie soll vor allem besonders gefährdeten Flüchtlingsfamilien zugute kommen, damit diese sicher und legal nach Italien einreisen können. Dort werden sie von Mitgliedern der Gemeinschaft und Kirchengemeinden betreut und bei der Integration unterstützt. Auch in Frankreich werde in Kürze eine ähnliche Abmachung zur Aufnahme weiterer 500 Flüchtlinge unterzeichnet, sagte Impagliazzo.
Über sogenannte humanitäre Korridore nahmen die katholische und evangelische Kirchen in Italien in den vergangenen Jahren mehr als 2.500 besonders gefährdete Flüchtlinge aus Syrien sowie Ostafrika und Libyen auf. Der Flug und die Betreuung werden hauptsächlich über Kirchenmittel und Spenden finanziert.