Junge Menschen sollten sich ihre Lebensfreude nicht durch Angst und Resignation rauben lassen, betonte der Papst beim Jugendtreffen am Donnerstag in Mosambiks Hauptstadt. Geteilte Lebensfreude sei "das beste Gegenmittel, um diejenigen Lügen zu strafen, die Trennung, Spaltung oder Gegensätze schaffen wollen".
Papst: Über alle Unterschiede hinweg eins sein
Zugleich ermahnte Franziskus die Jugend, "mit den anderen, nie gegen die anderen" zu träumen. Das gehöre zur "neuen Seite der Geschichte" Mosambiks. Zuvor hatten Jugendliche über ihr Leben und die Situation im Land berichtet.
Ein Aufbau des Landes sei nur möglich, wenn die Menschen eins seien über "all ihre Unterschiede hinweg". Derzeit zeige sich, wie "die Welt dabei ist, sich durch Krieg zu zerstören", so Franziskus im Sportpalast Maxaquene in Mosambiks Hauptstadt.
Junge Menschen sollen keinesfalls aufgeben
Verantwortliche seien "unfähig, sich an einen Tisch zu setzen und miteinander zu sprechen", kritisierte er. Dialog sei nicht immer einfach, man müsse dabei "auf etwas verzichten und verhandeln", räumte das Kirchenoberhaupt ein.
Wenn aber jeder an das Wohl aller denke, ließen sich Differenzen beilegen. Um Träume zu verwirklichen, brauche es "Hoffnung, Geduld, Einsatz und Verzicht auf Eile", ohne die Angst, Fehler zu begehen. Keinesfalls sollten junge Menschen aufgeben, wenn etwas falsch gelaufen sei.
Dabei erinnerte das Kirchenoberhaupt an zwei mosambikanische Sportler, einen Fußballer und eine Leichtathletin, die trotz Niederlagen und Schwierigkeiten an ihren Zielen festgehalten und diese schließlich erreicht hatten.
In Kontakt mit der älteren Generation bleiben
Zudem ermahnte Franziskus die Jugend, in Kontakt und Dialog mit der älteren Generation zu bleiben. Ohne deren Erfahrungsschatz würden Menschen leicht eine Beute ideologischer Verführer verschiedener Couleur, "die all das zerstören, was anders ist".
Zu Beginn des einstündigen Treffens hatten Mitglieder des mosambikanischen Christenrates, junge Muslime, Hindus und Katholiken, Gesänge und Tänze aufgeführt, in denen es auch um die Erfahrungen von Gewalt, Armut und Ungerechtigkeit ging. Von den rund 5.000 Teilnehmern waren etliche aus dem Norden des Landes tagelang nach Maputo im Süden angereist.