Forderung nach Staatshilfe für zerstörte Kirchen auf Philippinen

"Ihre Erhaltung ist Aufgabe des Staates"

Zwei starke Erdbeben erschütterten die Philippinen in kurzer Zeit. Unter den beschädigten Gebäuden sind auch mindestens fünf historische Kirchen. Die "Nationale Geschichtskommission" fordert eine finanzialle Beteiligung des Staates am Wiederaufbau.

Symbolbild: Wiederaufbau auf den Philippinen / © Inga Kilian (KNA)
Symbolbild: Wiederaufbau auf den Philippinen / © Inga Kilian ( KNA )

Philippinische Kulturexperten fordern staatliche Mittel zur Restaurierung von historischen katholischen Kirchen, die durch das Erdbeben vom Montag schwer beschädigt worden sind.

"Das sind Kulturgüter und ich bin der Meinung, dass ihre Erhaltung und Restaurierung Aufgabe des Staates ist", sagte Rene Escalante, Vorsitzender der "Nationalen Geschichtskommission der Philippinen", am Freitag philippinischen Medien.

Allerdings müsse auch die Kirche im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu den Kosten der Restaurierung beitragen. Mindestens fünf historische Kirchen seien in den Städten Lubao, Guagua, Betis, Angeles und Minalin durch das Beben beschädigt worden.

Mehrere starke Erdebeben in kurzer Zeit

Am Montag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,1 die Provinz Pampagna und die angrenzende philippinische Hauptstadt Manila. Nur einen Tag später suchte ein Erdbeben der Stärke 6,5 die von Manila Hunderte Kilometer entfernte Insel Samar heim. 16 Menschen kamen durch die Naturkatastrophe ums Leben und Hunderte wurden verletzt.

Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, viele Menschen unter den Trümmern begraben. Wegen Schäden an Gebäuden sowie Start- und Landebahnen wurde der internationale Flughafen Clark, rund 80 Kilometer nordwestlich von Manila, zeitweise geschlossen.

Die Philippinen gehören zum "Pazifischen Feuerring", der durch häufige Erdbeben und Vulkanismus geprägt ist. Der Inselstaat mit seinen 20 aktiven Vulkanen liegt auf der Grenze von philippinischer und eurasischer Kontinentalplatte.


Quelle:
KNA