"Wir bitten den Herrn, uns möglichst schnell den notwendigen Regen zu schicken, um Schäden an den Ernten, an anderen Lebensgrundlagen und die drohende Wasserknappheit zu vermeiden", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Gebetstext von Kardinas Luis Tagle im Erzbistum Manila.
Rationierung der Wasserversorgung
Unterdessen begann der Wasserversorger Manila Water mit der Rationierung der Wasserversorgung. Haushalte müssten mit Unterbrechungen der Wasserversorgung von bis zu 20 Stunden pro Tag rechnen, teilte das Unternehmen Medienberichten zufolge mit. Die Wasserversorgung von Krankenhäusern und Schulen habe Priorität. Manila Water ist der einzige Anbieter von Wasser- und Abwasserdienstleistungen in der östlichen Zone der Metropolregion Manila.
Die Ursachen des Wassermangels sind unklar. Auf der philippinischen Hauptinsel Luzon, auf der Manila liegt, herrscht die saisonübliche trockene Jahreszeit. Die nächste Regenzeit beginnt im Juni.
Stausee aufgrund der Trockenzeit nahezu leer
Nach Angaben von Manila Water ist der Angat-Stausee, der die Stadt mit Wasser versorgt, aufgrund der Trockenzeit nahezu leer. Dem widersprach am Donnerstag der Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte, Salvador Panelo. Maynilad, der Wasserversorger für den Westen der Metropolregion Manila, habe keine Probleme, obwohl das Unternehmen sein Wasser ebenfalls aus dem Angat-Stausee beziehe. Die Probleme bei Manila Water seien möglicherweise der "Ineffizienz" und dem "Missmanagement" des Unternehmens geschuldet, so Panelo.
Der Senat, die zweite Parlamentskammer, wird sich in der nächsten Woche bei einer öffentlichen Expertenanhörung mit der Wasserkrise befassen.