Appell der Hilfswerke zur Unterstützung von neuem Katakombenpakt

Im eigenen Leben Ernst machen

Die katholischen Hilfswerke Adveniat und Misereor haben zur Unterstützung des "Katakombenpakts für das Gemeinsame Haus" aufgerufen. Nun können Unterschriftenlisten auf den Websites der beiden Organisationen abgerufen werden.

Gottesdienst vor dem Katakombenpakt / © Father Julio Caldeira (KNA)
Gottesdienst vor dem Katakombenpakt / © Father Julio Caldeira ( KNA )

Dies teilten die Hilfswerke am Freitag in Würzburg bei einer Fachtagung zur Amazonas-Synode mit. Die ersten rund 60 Unterschriften leisteten Teilnehmer der Veranstaltung am Freitagmorgen nach einem Gottesdienst im Würzburger Dom. An der Tagung der Hilfswerke zusammen mit den Bistümern Würzburg und Hildesheim nahmen etwa 120 Menschen teil, an einer öffentlichen Abendveranstaltung rund 300.

Im eigenen Leben Ernst machen

Adveniat-Hauptgeschäftsführer Michael Heinz sagte, es sei nicht die Idee, nur Unterschriften aus Solidarität zu sammeln. Es gehe vielmehr darum, mit den Forderungen des Katakombenpakts im eigenen Leben Ernst zu machen. Der Pakt wurde am 20. Oktober während der Amazonas-Synode in den Domitilla-Katakomben in Rom von knapp 50 Bischöfe sowie 200 engagierten Christen, darunter Priester und Ordensleute, unterzeichnet.

Auch die beiden Hauptgeschäftsführer der Hilfswerke, Michael Heinz und Pirmin Spiegel, gehörten dazu.

Verpflichtung zu ressourcenschonendem Lebensstil

Im Katakombenpakt verpflichten sich die Unterzeichnenden zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Lebensstil, zum Schutz der Schöpfung und der indigenen Völker sowie zu einem synodalen Miteinander in der Kirche. Die Vereinbarung knüpft an einen ersten Katakombenpakt an, den 40 Bischöfe im November 1965 am selben Ort unterzeichnet hatten.

Bischof Jung: Eigenen Lebensstil kritisch hinterfragen

Unterdessen hat der Würzburger Bischof Franz Jung angesichts des Klimawandels und der Zerstörung von Lebensräumen dazu aufgerufen, den eigenen Lebensstil kritisch zu hinterfragen. "Wir müssen uns auch fragen lassen, ob wir bereit sind, wirklich umzukehren", sagte Jung bei dem Gottesdienst.

Eine weitere Frage sei, ob es gelinge, Allianzen herzustellen, die trügen. Jung ermunterte die Gläubigen, auf Jesu Beistand zu vertrauen und diesen zu bitten, dass er an der Seite der Kirche den Weg der Erneuerung mitgehe.

Die Liturgie wurde auch von Menschen aus dem Amazonien-Gebiet mitgestaltet. Die Teilnehmer der Tagung der beiden kirchlichen Hilfswerke Adveniat und Misereor sowie der Bistümer Hildesheim und Würzburg beschäftigten sich drei Tage lang mit den Ergebnissen der Amazonas-Synode.

Unter anderen nahmen aus Brasilien der Bischof von Obidos, Bernardo Johannes Bahlmann, der frühere Bischof von Xingu, Erwin Kräutler, Dom Roque Paloschi aus Porto Velho sowie Schwester Birgit Weiler aus dem peruanischen Amazonasgebiet teil.

Information: Zur Unterschriftenseite von Adveniat und Misereor.


Pater Michael Heinz / © Henning Schoon (dpa)
Pater Michael Heinz / © Henning Schoon ( dpa )

Pirmin Spiegel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Pirmin Spiegel / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Bischof Franz Jung / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Franz Jung / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA